Auf ein Wort

Liebe Internet-User,

was für ein farbenfrohes, einladendes Bild diese Stallszene darstellt!

Jesus als Neugeborener auf Heu und auf Stroh, rechts und links davon Maria und Josef. Zwar sind die Blicke der Eltern auf das Kind gerichtet, doch zugleich sind alle Gesichter auch dem Betrachtenden zugewandt.

Der Stall selbst ermöglicht einen Blick auf die heilige Familie, denn obwohl auf der Rückwand Ziegelsteine angedeutet sind und stabil wirkende, schwarzbraune Stämme die seitlichen Wände tragen, so scheint nach vorn mit einigen Längsbalken sowie Tür und Fenster nur der Dachboden einen geschlossenen Raum zu bilden. Die entscheidende Szene im Erdgeschoss wird unserem Auge ungehindert präsentiert.

Wenn ich dies vergleiche mit jungen Familien heutzutage, merke ich, wie anders und besonders die Weihnachtsgeschichte ist. Während sich heute Familien bei uns mit einem erstgeborenen Kind aus guten Gründen meist erst einmal an die neue Situation gewöhnen müssen und wollen, gerade mal die Hebamme regelmäßig nach Mutter und Kind schaut und erst nach und nach Verwandte und Freunde ihre Antrittsbesuche machen, war eine solche allmähliche Gewöhnung der heiligen Familie laut der Schilderung des Evangelisten Lukas nicht vergönnt.

Kurz vor der Geburt war Maria den Strapazen einer langen Reise ausgesetzt. Dann gab es nicht einmal ein Zimmer in einem Gasthaus, sondern sie mussten sich mit einer Krippe als Bett für das Neugeborene zufriedengeben.

Doch damit nicht genug. Bereits kurz nach der Geburt kamen mitten in der Nacht wildfremde Männer, raue Hirten von den Feldern, zu Besuch und sie erzählten, dass sie von Engeln geschickt worden waren. Nach dem Evangelisten Matthäus kamen später zudem noch weise Männer aus dem Morgenland – (ob sie wie Maria und Josef aramäisch sprachen?) -, die ebenfalls dieses Kind sehen und anbeten wollten, weil es ihres Wissens der neugeborene König der Juden war.

Es gibt weitere Erzählungen wie die Geschichte vom 12-jährigen Jesus, der Hochzeit zu Kana oder wenn Maria ihren erwachsenen Sohn aufsucht. Sie alle zeigen deutlich, dass Jesus zwar ganz irdisch auf diese Welt kam und lebte und deshalb schon ein Mensch war wie wir. Und doch:

Er war anders, von Beginn an, das erzählen die Geburtsgeschichten mit jeder Einzelheit, das veranschaulicht dieses Krippenbild mit jedem Detail. Gott wurde Mensch, und das nicht nur für seine Familie, sondern für alle Menschen!

Das ist der Grund, warum wir noch mehr als 2000 Jahre später Weihnachten feiern und die Botschaft des Engels an die Hirten auch uns gilt:

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren.

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht

Ihre und eure